Drohnenaufnahme des ISAF Festgeländes im Aufbau. (Foto: Andreas Busslinger)
Auf dem Festgelände wird von zahlreichen engagierten Freiwilligen fleissig am Aufbau der Infrastruktur und der Zuger Kantonalbank Arena mit den vier Tribünen gearbeitet. Da sich das Festgelände bei der Kantonsschule Menzingen (KSM) befindet und die Aufbauarbeiten während des Schulbetriebs stattfinden, muss alles sorgfältig koordiniert werden, um die Sicherheit aller Anwesenden zu gewährleisten.
Unzählige Stunden Freiwilligenarbeit
Insgesamt sind nebst dem Organisationskomitee rund 1400 freiwillige Helferinnen und Helfer in verschiedenen Funktionen tätig, die bis zum Ende des Schwingfests weit mehr als 16 000 Arbeitsstunden leisten werden. Vertretende aus Vereinen, Privatpersonen und Asylsuchende packen vor, während und nach dem Fest mit an. Ebenfalls im Einsatz ist der Zivilschutz des Kantons Zug, welcher das ISAF mit insgesamt 320 Diensttagen unterstützt.
Aufbau geht zügig voran
Der Aufbau der gesamten Infrastruktur hat Anfang Juni begonnen und nimmt insgesamt vier Wochen in Anspruch, während der Abbau in zwei Wochen abgeschlossen sein wird. «Eine grosse Herausforderung ist die gesamte Logistik mit den engen Platzverhältnissen», erklärt Josef Bachmann, Chef Infrastruktur, bei einem Augenschein vor Ort. «Wir verbauen vorzu, was geliefert wird, um den Platz optimal zu nutzen», ergänzt der Bauchef Ruedi Durrer und führt weiter aus: «Die Detailplanung nahm im Vorfeld sehr viel Zeit in Anspruch. Das zahlt sich aber jetzt besonders aus. Wir kommen zügig voran und liegen sehr gut im Zeitplan.»
Die Wiese, auf der die Zuger Kantonalbank Arena steht, wurde bereits zwei Monate intensiv gepflegt und gehegt, um optimale Bedingungen zu schaffen. Für den Bau der Arena und die Einrichtung des Moosfrei®-Festareals werden beeindruckende Mengen an Material verbaut. Im Arenaring wurden 500 m³ Kiesschotter verbaut, und die Eingänge und Wege sind mit 100 m³ Holzschnitzel gesichert. Aus 220 m³ Sägemehl werden die sieben Kreise im Zentrum der Arena erstellt, wo die Schwingerinnen am Samstag und die Schwinger am Sonntag ihre Kräfte messen. Die Steinstossanlage wurde mit 6 m³ Sand gefertigt und steht für die Athleten bereit. Zusätzlich wurden 1000 m² Schalltafeln für den Unterbau der WC-Anlagen und der Verpflegungsstände verbaut sowie 400 m Rohrleitungen für die sanitären Anlagen installiert.
Ergänzend zu den temporären Bauten werden dem ISAF auch bestehende Räumlichkeiten vom KSM und vom Institut Menzingen zur Verfügung gestellt. «Wir sind sehr froh, dass wir all diese Räumlichkeiten nutzen dürfen und bedanken uns herzlich für die sehr gute und unkomplizierte Zusammenarbeit», führt Josef Bachmann dazu aus. So sind im Erdgeschoss des ehemaligen Altersheims «Maria vom Berg» unter anderem der Infopoint mit dem Fundbüro und der Presseraum einquartiert. Im KSM werden die unterirdische 2-fach Turnhalle, sanitäre Anlagen und verschiedene Räume für die Schwinger genutzt. Ausserdem wird die Aussenturnhalle zum Gabentempel umfunktioniert, wo nebst den fünf Lebendpreisen insgesamt 460 Gaben auf die Schwingerinnen, die Schwinger und die Steinstösser warten. «Ebenfalls dankbar sind wir allen Landwirtinnen und Landwirten, die uns ihr Nutzland für den Grossanlass zur Verfügung stellen», sagt Josef Bachmann.
Die beiden Verantwortlichen Josef Bachmann, Chef Infrastruktur und Ruedi Durrer, Bauchef inmitten der Zuger Kantonalbank Arena.
ISAF-Brunnen werden versteigert
Nicht nur die Athletinnen und Athleten können eine schöne Gabe vom ISAF 2024 in Menzingen mit nach Hause nehmen. Auch die beiden prächtigen Festbrunnen, die während des Wettkampfs den Schwingern zur Erfrischung dienen, stehen ab sofort zur Versteigerung bereit. Zur Wahl stehen ein «Trychler» oder die «drei Tannen». Fotos der beiden Brunnen und mehr Infos gibt es online zu entdecken: isaf2024.ch/brunnensteigern. Die Versteigerung läuft seit Donnerstag, 27. Juni 2024 auf Ricardo.ch und endet am Sonntag, 7. Juli 2024, um 16 Uhr. Das Startgebot pro Brunnen lag bei CHF 3000.– . Es kann in Schritten von CHF 100.– erhöht werden. Der gesamte Erlös der Versteigerung fliesst in die Nachwuchsförderung des Schwingklubs Ägerital, des Turnvereins STV Menzingen und des Sportclubs SC Menzingen.
Das Festwochenende
Das Schwingfest beginnt am Freitagabend mit der Eröffnung des Gabentempels, wo auch der Siegermuni Aron vom Hof von Beat und Nadine Iten aus Unterägeri sowie die Rinder Delia, Titti und Amanda und das Fohlen Senta zu bewundern sind. Im Mariazelt treten Just 6 und die Moräne Örgeler auf, während im Public Viewing der Open-Air-Arena die EM-Viertelfinal-Spiele übertragen werden. Zurzeit laufen Abklärungen, ob auch das Schweizer EM-Spiel am Samstag gezeigt werden kann.
Am Samstag sorgen die Swiss Parawings, die Fallschirmspringer der Schweizer Armee, für eine spektakuläre Show. Sie überbringen bei gutem Wetter die Zwilchhosen. Danach steigen in der Zuger Kantonalbank Arena die Frauen und Meitli zum 1. Frauen- und Meitlischwingen ins Sägemehl. Am Abend steigt dann die grosse Party mit den Pissnelken und der Stubete Gäng in der Open-Air-Arena (nur mit Ticket), während im Mariazelt Ägerispass und das Echo vom Heubodä für Unterhaltung sorgen. Die Freinacht wird sicherlich unvergesslich.
Am Sonntag heisst es dann endlich «ab id Hose» für die rund 200 Schwinger in der Zuger Kantonalbank Arena, die Platz für 9400 Zuschauerinnen und Zuschauer bietet. Das Schwingen wird von SRF Sport live ins Public Viewing der Open-Air-Arena übertragen, sodass auch Besucherinnen und Besucher ohne Tickets nichts verpassen. Auf dem Moosfrei-Festareal messen sich derweil die Steinstösser. Für musikalische Unterhaltung sorgen die Musikgesellschaft Menzingen, die Swinging Bankers und die Grümpel Band Goldau.
«Chunnsch au?!» Alles ist vorbereitet für ein unvergessliches Festwochenende. Wir freuen uns auf spannende Wettkämpfe und eine grossartige Atmosphäre am ISAF 2024 in Menzingen, wenn es heisst «Schwinge mit Ussicht!»